Irgendjemand sagte mir mal, dass es doch nie bei einer Katze bleiben würde. Das lag dieser jemand wohl richtig. An und für sich kamen Karla und ich alleine relativ gut klar, doch je älter Karla wurde, desto mehr vermisste sie eine weitere Katze zur Ablenkung. Und so stand ich dann Ende November 2010 im Katzenhaus des Tierheims Berlin.
Warum man sich für genau für das Tier entscheidet? Keine Ahnung, aber bei Momo gefiel mir ihre Musterung und außerdem wollte ich schon immer eine sogenannte „Glückskatze“ habe. Sie hat eine interessante Musterung im Fell und vier Tatzen, die alle jeweils komplett andere Farben und Muster haben. Außerdem ist sie jung (ca. 2.5 Jahre) und gesund. Angebiedert hat sie sich aber nicht, sie war eher ängstlich, was vor allem dann zu Hause für Probleme sorgte.
Momo war die ersten vier Wochen nicht zu sehen. Sie lebte unter Decken, Jacken, Hemden, hinter dem Fernseher, unter dem Bett und in jeder dunklen Ecke, die sie fand. Erst nachdem ich alle Versteckmöglichkeiten außer der hinter dem Fernseher verschlossen hatte, und die Katzen der Frau hier waren, ging es besser. Insgesamt hat sie knapp 5 Wochen gebraucht, um „anzukommen“. Geholfen hat dabei im übrigen auch ein Laserpointer.
Was Momo in ihrem früheren Leben erlebt hat, weiß ich nicht. Sie kommt aus einer Wohnung, in der angeblich 70 Katzen gehaust haben und die vom Tierheim geräumt wurde. Man hat sie wohl geschlagen und getreten, jedenfalls durfte man sie am Anfang nicht von oben herab streicheln, dann zuckte sie zusammen und rannte weg. Auch hielt sie Sicherheitsabstand, wenn man an ihr vorbei ging. Zu dem war sie ziemlich dünn.
Mittlerweile ist sie aber hier „angekommen“. Sie sucht die Nähe zu Menschen, spielt gerne, lässt sich gerne streicheln und auf den Arm nehmen. Sie hat ihre festen Schlafplätze und ist sehr frech. Und doof ist sie auch nicht. Dosen mit Belohnungsessen muss man gut verstecken, sie findet sie und bekommt auch den Deckel auf.
Schön, dass sie da ist. (Und endlich mal wieder echter Premium Content im Blog!)
Mehr Fotos auf meiner Facebookseite.
13 Antworten zu „Glückskatze“
Schöne Katz!
Im übrigen: Man sucht sich nicht die Katze aus, sondern man lässt sich von der Katze aaussuchen! ;-)
Wir haben auch vor ca einem Jahr den Schritt gewagt und eine zweite dazu genommen. Das ermöglicht ja auch den Herrchen und Frauchen die Katzen länger alleine zu lassen. Bei uns hat es ein 3/4 Jahr gedauert bis unsere neue Dame sich soweit eingelebt hat, dass sie jetzt das Sofa belagert und sich richtig von uns verwöhnen lässt. Schade ist allerdings, dass die beiden Katzendamen nicht zueinander gefunden haben. Sie akzeptieren sich. Mehr aber auch nicht. Wie hat das bisher bei euch funktioniert?
Schwankt, je nach Laune von Karla. Es ist noch selten, dass sie spielen, meist ist da doch eher ein ignorieren von Seiten Karla. Das nicht sofort die große Liebe ausbrechen würde, habe ich mir gedacht. Mal sehen, wie das in einem halben Jahr ist.
Eine schöne Katze.
Ach nee…was ist die Goldig!
Erinnert mich an meine WALL-E, eine von 4en. Sie hat eine ähnliche, aber längst nicht so ausgeprägte Musterung wie Momo. Dafür sabbelt sie umso mehr…
Ich muss meine beiden Pärchen (jeweils Geschwister) aktuell noch trennen…ich hoffe, dass das in einer größeren Wohnung der Vergangenheit angehören wird.
LG und viel Freude mit Momo!
Stephan, samt 4 Felltorpedos
Für mehr Premium Content.
Danke für den Beitrag.
Laserpointer? Wie hat ihr das denn geholfen? Habe grad nur sehr, sehr komische Szenarien im Kopf.
Nö, nicht komisch. Es hat sie einfach dazu animiert aus der Ecke zu kommen und mit den anderen Katzen den Laserpunkt zu jagen.
http://www.youtube.com/watch?v=cDWMyCwGEB0
da muss ich auch mal einen senf dazugeben: dieses tier ist auch aus dem tierheim, einem amerikanischen. er sollte am nächsten tag eingeschläfert werden. das macht man da so. was der so erlebt hat, möchten wir gar nicht wissen, jedenfalls hat er die panik vor seinem eigenen schatten nie abgelegt. mit der weiblichen katze versteht er sich sich prima, mit dem chef-kater null.
Glückwunsch :)
Schön, dass noch ein Fellchen aus dem Tierheim Berlin ein neues Zuhause gefunden hat. Karla wird sich schon noch mit ihr anfreunden.
Und zwei Katzen machen wirklich doppelt so viel Spaß wie eine. Mindestens.
[…] 3. Don Dahlmann wollte keine zweite Katze, hat sich aber dann doch eine aus dem Tierheim geholt. Was er so schildert erinnert mich sehr stark daran, wie Linus sich verhielt, als er zu uns […]
Katzen bringt man am besten zusammen, wenn man sie zusammen in eine Ritterrüstung steckt – damit sie gegen einen gemeinsamen Feind kämpfen können. Bei mir war die Ritterrüstung mal eine komplette Wohnungsrenovierung mit Zimmertausch. Hat gewirkt. ,-) (Meine Nerven!)
Aber das wird. Zwei Mädels ist immer etwas schwieriger bzw. zicken länger rum.
Na das nenne ich mal eine Glückskatze…ich hoffe sie bringt dir genauso viel Glück wie sie selbst hatte, als sie durch dich neues Personal gefunden hat.
Aber was sage ich denn da…was kann einen denn glücklicher machen, als eine Katze glücklich zu machen?
Süß die kleine…