Neues aus diesem Internet von dem man so viel hört I

Es gibt im Internet ja deutlich mehr Dinge, als man sich so vorstellen kann. Das gilt nicht nur für Fetische im Porneaux Bereich, sondern auch für Applikationen, die einem das Leben mehr oder weniger einfacher machen können. Das wirklich tolle ist ja folgender Gang der Dinge: Man sucht etwas, weil man sich auf eine bestimmte Art die Arbeit im Netz erleichtern möchte. Wenn es das nicht gibt, hat man einfach nicht richtig gesucht, oder man muss noch einen Moment warten, bis jemand kommt, der einen ähnlichen Gedanken hatte, aber dafür programmieren kann und die Idee umsetzt. Über drei Angebote bin ich allein in den letzten zwei Tagen gestoplert:

Snackr:
Als ich noch deutlich weniger als die 800+ RSS Feeds im Angebot hatte, habe ich mir mal gewünscht, dass es eine Sidebar für den Desktop gibt, die aus meinen abonnierten RSS-Feeds eine Art Newsticker macht. Also einen beständigen Fluss neuer RSS-Feeds darstellt, den ich mit einem Auge verfolgen kann. Kaum sind drei Jahre vergangen, gibt es jetzt dieses Angebot. Snackr ist eine Adobe AIR App, die man statt irgendeiner vollgestopften Sidebar anlegen kann. Die RSS-Feeds laufen automatisch ein, sobald sie erscheinen. Abzüge gibt es allerdings so einige in der B-Note. Zum einen erscheinen die Feeds „random“, also zufällig und nicht der Reihenfolge nach. Zum anderen ist meine Erfahrung, dass man entweder ein Display braucht, das 22″ oder größer ist, damit man Browser und andere Programme daneben klemmen kann, ohne dass das Sichtfeld zu klein wird. Besser ist noch, man hat einen zweiten Bildschirm. Zusammen mit einem Twitter-Client, Chatprogrammen und Skype wird es allerdings ganz schön eng auf dem Bildschirm.

mail2feed
Zugegeben, dieser Dienst wird vermutlich die wenigsten interessieren, aber doof ist er trotzdem nicht. Mit ihm kann man eingehende Mails in einen RSS-Feed schieben. Spielt keine Rolle, ob man IMAP oder Pop3 nutzt. Warum sollte man den Dienst nutzen? Zum einen lassen sich so eingehende private Mails auch in einem Büro scannen, wo die private Nutzung von Mails eher ungern gesehen wird. Zum anderen verfügen etliche Handys immer noch über einen miserablen Mailclient, haben aber einen RSS-Push-Dienst. Auch für den Urlaub ist das nicht unpraktisch. Statt sich über unsichere Leitungen auf dem eigenen Webclient einzuloggen, kann man sich hier einfach über den Online-RSS-Reader einen Überblick verschaffen. Dann sollte man allerdings für den ein eigenes Passwort haben, das man sonst nirgendwo verwendet, sonst macht es keinen Sinn. Nachteil: man kann auf die Mails natürlich nicht per RSS antworten.

whspr.me
Das Problem: Ich möchte Mails auf meinem Mailaccount empfangen, und nicht für jeden Mist eine eigene Mailadresse anlegen. Sicher, es gibt anonyme Mailer wie Mailinator, aber dort verfallen die Mailadressen ja und zu dem ist es unbequem diese zu bedienen. Bei whspr kann man seine Mailadresse hinter einer whspr URL verstecken. Beispiel: Ich will in meinem Blog eine Umfrage starten, aber nicht jedem Spammer meine Mailadresse in die Hand geben. Ich kann bei whspr meine Mailadresse eingeben und diese wird dann in einen URL umgewandelt, die zu whspr leitet. Dort landet man dann auf einem Formular, wo man seine Nachricht eingeben kann und die Nachricht leitet der Service dann an die Mailadresse weiter. Sehr praktisch, kann man unter dieser URL ausprobieren wenn man eine Mail an mich senden will. http://whspr.me/kd (ULR verfällt am 05.02.09).

4 Antworten zu „Neues aus diesem Internet von dem man so viel hört I“

  1. hilti

    Der Nutzen von whspr erschließt sich mir nicht ganz. Das ist doch nur ein simples Kontaktformular. Sowas kann man auch auf den eigenen Seiten schnell einrichten.

    Das Maß der Dinge bei Wegwerfadressen ist doch Spamgourmet. Ist total Web1.0 und sieht aus wie aus dem letzten Jahrtausend, was es ja auch ist.
    Und wo die Bedienung davon unbequem sein soll, möchte ich auch gerne erklärt haben.

  2. Bequem oder unbequem ist Ansichtssache. Ich finde whspr deswegen praktisch, weil ich die URL verfallen lassen kann. Schnell eingerichtet, danach kann ich sie wieder vergessen

  3. […] Neues aus diesem Internet von dem man so viel hört I – Irgendwas ist ja immer – Reloaded […]

  4. Also mail2rss finde ich ja auch recht praktisch, nur bisher hatte ich das ja bei bloglines.com inclusive. Da konnte man sich eine mail-Adresse generieren lassen und seine Mails an diese Adresse weiterleiten lassen. Man konnte sogar mit dieser bloglines-Adresse eine Antwort versenden – eben ein richtiger Webmail-Dienst. Nur leider funktioniert das irgendwie nicht mehr. Schade. So konnte man diese Adresse zum einsammeln aller Mailadressen verwenden und hatte alles im Überblick.