Die Angst vor Google

Gestern Helmut Schmidt im BR gesehen (Video kann man hier downloaden), der im Interview meinte, dass die Deutschen, geprägt durch zwei verschuldete Weltkriege, das Zulassen des Holocaust und die deutsche Teilung ängstlich geworden seien. Man würde hinter allem das Schlechte sehen, warnen und zu sehr jammern.

Ob das für alle Bereiche des Lebens stimmt, kann ich nicht sagen, aber in Sachen neue Technologien und Internet scheint es so zu sein. Die Schirrmacher-Debatte hat deutlich gezeigt, dass große Teile der deutschen Intelligenz (oder was davon übrig geblieben ist) in einer Art Kanninchenstarre verfallen, wenn es um Technologie geht. Es scheint, als ob eine Beharrungs-Philosophie Einzug gehalten hat. Bloß dem Neuen keinen Raum geben, es argwöhnisch beobachten und wo es geht, mit allen Mitteln bekämpfen. Das führt dann zu absurden Dingen, wie der Formulierung, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei. Dass innerhalb der deutschen Grenzen das Strafgesetzbuch auch für das Internet gilt, wird nicht erwähnt. Und mittlerweile sehen manche Gerichte ja auch, dass das deutsche Recht im Internet keine Grenzen mehr hat und man alles und jeden weltweit vor ein deutsches Gericht zerren kann. Was auch etwas absurd ist.

Eine andere Sache ist der Umgang mit Google. Ich finde es durchaus bedenklich, dass Google als Suchmaschine in Deutschland einen Marktanteil von 90% hat. Das ist mehr als zu viel, die Hälfte täte es auch. Und es würde vermutlich auch mehr Schwung in den Laden bringen, wenn Bing etwas erfolgreicher wäre. Problematisch ist die monopolitische Stellung von Google auch alleine deswegen, weil man nur schwer Filtersysteme entdecken kann. Aber das ist ein anderes Problem. Nun kann Google auch nichts dafür, dass man offenbar ein Produkt hat, das erfolgreich ist. Auch muss man sich nicht schuldig fühlen, nur weil man ein Werbemodell entdeckt hat, das erfolgreich ist. Dennoch muss sich Google vor allem von den Verlagen diesen Vorwurf gefallen lassen.

Print und Musik sind die Segmente, die als Erste unter den aufgebrochenen Sender/Empfänger Grenzen leiden. Die ehemals exklusiven Vertriebsstränge, die man schön unter Kontrolle halten konnte, stehen eben nicht mehr alleine. Sie werden nicht abgelöst, aber sie verlieren an Wichtigkeit. Warum man sich ausgerechnet Google als „Hauptfeind“ ausgesucht hat, ist mir nicht so ganz klar, aber der Kampf gegen Google wird offenbar an allen Fronten geführt. Ich glaube kaum, dass die Angriffe auf Analytics und Street View zufällig sind, während man versucht mittels merkwürdiger Kampagnen Google als Buhmann darzustellen, der mittels Google News den deutschen Journalismus zerstört. Das Wort „Journalismus“ scheint von den Verlegern auch nur noch ein Feigenblatt zu sein, mit dem man die eigene wirtschaftliche Misere bedecken möchte, aber das nur am Rande. Wie bescheuert manche Angriffe auf Google klingen, sieht man allein an folgender Aussage:

„Es kann nicht angehen, dass private Anbieter öffentliche Gebäude, Straßen, Wege und Plätze ohne Genehmigung der Kommunen fotografieren oder filmen und dann ins Internet stellen können!

Mal von solchen, eher ausgefallenen Argumenten, abgesehen, versucht man Google offensichtlich auch über die politische Schiene unter Druck zu setzen (Leistungsschutzgesetz) damit diese Zugeständnisse machen und die Verlage, wie gewohnt in den letzten Jahren, über das Hinterzimmer ihre Macht und ihr komplett veraltetes Geschäftsmodell behalten. Am besten wäre es sowieso, wenn Google und allen anderen Suchmaschinen weltweit verbieten würde auf alternative Medien zu verlinken. Vielleicht wäre ja so ein deutsches Intranet nach chinesischem Vorbild genau das richtige für die deutschen Verleger. Das wäre dann auch keine Zensur, sondern „wirtschaftlicher Schutz“. So was wie ein Zoll. Bis es soweit ist, bemüht man sich halt Google klein zu halten.

Selbst wenn das gelingt, ist ein Pyrrhussieg, denn um die Ecke warten Microsoft/Bing, Apple und andere. (Und was Bing Maps in nächster Zeit so vor hat, dürfte machen Deutschen komplett panisch werden lassen.)
Zwar versuchen die Verleger über Kooperationen mit beiden Firmen etwas besser dazustehen, aber Apple hat schon klar gemacht, dass man sich keinesfalls in die App-Politik reinreden lassen will. Wie ich neulich schon mal irgendwo schrieb: Wenn die Verleger jetzt auf Paid-Apps beim iPhone/iPad setzen, verlieren sie komplett die Kontrolle über den Vertriebsweg. Was Apple macht, wenn sie sich gerade mal über jemanden ärgern, hat man in den letzten Wochen ja gesehen. Wer sich mit Google anlegt, den interessieren deutsche Verleger nicht mal am Rande.
Je länger die BWL-Betonköpfe in den Verlagen sich weiter an PIs usw. klammern, desto größer werden die eigenen Probleme.

Geradezu ekelhaft ist auch die gespielte Empörung über die Datenkrake Google. Mal davon abgesehen, dass Google tatsächlich etwas transparenter sein könnte, was die gesammelten Daten angeht, so werden die Daten von ihnen zumindest nach 18 Monaten gelöscht. Und ich kann mich mittels Cookie-Blockern auch vor weiterer Verfolgung schützen.

Gleichzeitig sammeln die Verlage bzw. deren beauftragte Firmen weiter fleißig Adressen, damit man Abos verkaufen kann. Und nicht nur das: Die gehandelten Datensätze enthalten mitunter Adresse, Geburtsdatum, Kontodaten und die umstrittenen Scoringdaten. Als die ehemalige große Koalition voriges Jahr den unkontrollierten Adresshandel unterbinden wollte, wehrte sich nicht nur die Direktmarketing Branche. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der VDZ (Verband Deutscher Zeitschriftenverleger) höchst selber veröffentlichten eine gemeinsame Presseerklärung, in der man die Bundesregierung darum bat, das Gesetz in der Form nicht zu verabschieden. Natürlich durfte das Totschlag-Argument nicht fehlen, dass die Pressefreiheit gefährdet sei:

Angesichts der ohnehin schwierigen wirtschaftlichen Situation träfen die Einschränkungen bei der Gewinnung neuer Abonnenten die Verlage hart und drohten in der Folge, die Pressevielfalt in Deutschland zu gefährden

Das Gesetz wurde dementsprechend geändert. Der Handel mit Adressdaten kann also weiter gehen, denn wenn man schon mittels Leistung keine neue Kunden mehr erlangt, dann wenigstens auf diese Art.

Dabei könnte man sich eigentlich das Leben doch etwas einfacher machen. In dem man neue Technologien nicht erst mit dem „Braucht doch keiner“ Argument ignoriert um sie dann, wenn sie erfolgreich sind, mittels Gesetze und Verbänden so tot zu regulieren, dass sie für die bestehende Ordnung auch keine Gefahr mehr darstellen. Warum die Deutschen immer erst „Untergang“ schreien statt „Oh, mal sehen, ob das brauchbar ist“ – ich kann es nicht verstehen. Vielleicht hat Helmut Schmidt mit seiner Analyse ja doch Recht.

29 Antworten zu „Die Angst vor Google“

  1. Ronny Walker

    Mein Aigner der Woche (aus der SZ): „Banken könnten die Bilder nutzen, um die Kreditwürdigkeit eines Kunden einzuschätzen“

  2. Bin ja der Meinung, dass sich Apple mit seinem „geschlossenem System“ nicht lange halten wird, mal abwarten wann der Hype vorbei ist….

  3. Hallo,

    super Artikel. Ich glaube, dass unsere Medien derzeit einen großen Fehler machen. Ich befürchte, sie versuchen tatsächlich Google gezielt zu kritisieren, um im Zuge von IPad und Co. später besser darzustehen.

    Ich wage einmal die Behauptung aufzustellen, dass die Webseiten bekannter Nachrichtenseiten niemals mehr bevorzugt werden als sie es jetzt werden, auch nicht bei Bing oder im App-Store.

    Die Taktik, Google und damit die Internetsuche unbeliebt zu machen, um später mit einer App mehr Besucher zu generieren, könnte schnell nach hinten losgehen. Im App-Store gibt es keine Google News. Wenn alle Newsseiten ihre Apps dort haben, werden einige schneller aus der Top 10 der beliebtesten Apps verschwunden sein als ihnen lieb ist.

    Google ist mittlerweile eine für die meisten faire Geschichte, der Kampf um Apps wird weitaus härter werden…

    Grüße

    Gretus

  4. emilruebe

    generell besteht eine gefahr darin, dass irgendwann staaten an diese großen datenmengen ranwollen, die google und andere gesammelt haben. facebook scheint mir da noch gefährlicher zu sein, wenn diese firma u.a. damit geschäfte macht, dass sie betrügern die daten ihrer kunden zur verfügung stellt. das ist etwa so, als würde kadewe an den taschendieben mitverdienen, die an den wühltischen kadewe-kunden abziehen.

  5. jonas

    „Das führt dann zu absurden Dingen, wie der Formulierung, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei“

    Sollte das „kein“ nicht eher „ein“ heißen?

  6. > Sollte das “kein” nicht eher “ein” heißen?

    Ich denke nicht. Die Aussage ist ja „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum“. Also in etwa so relevant wie „Der Ball ist rund“ oder „So jung kommen wir nie wieder zusammen“, wie Pispers sagen würde.

    Ansonsten: sehr schöner Artikel.

  7. tamtam

    Zum Thema „Datenkrake Google“: Ich finde man sollte mal betonen, dass Google, selbst wenn sie die Daten zur meinen Suchanfragen sammeln und mittels Cookies auch meinem Browser zuordnen können, maximal meine IP, aber nicht mich als Person identifizieren können. Das ist ein wichtiger Unterschied!

  8. Jan S.

    Wirtschaftslenker und Politiker als “ deutsche Intelligenz“ zu bezeichnen, finde ich bereits den grundlegenden Fehler. Unsere Gesellschaft vergreist. Da ist es nur natürlich, dass die Teile der Bevölkerung, die etwas zu verlieren haben, jede Innovation und Veränderung bekämpfen.

    Denn wo kämen wir denn hin, wenn die Jungen in diesem Lande mit diesen neuen Technologien die gemachten Nester der „deutschen Intelligenz“ zerstörten. Das hat nur nichts mit Intelligenz zu tun. Hier geht es nur um Verlustängste. Und je älter unsere Gesellschaft wird, um so mehr Menschen glauben sie würde bei Veränderungen etwas verlieren.

    Unsere Eliten sind auch nicht technikfeindlich. Denn wenn es darum geht die bestehenden Pfründe zu schützen, wird hemmungslos jede Technologie benutzt um die „Sicherheit“ und den Bestand zu wahren.

    Wir sind zu alt und ohne Veränderung werden wir nicht nur physisch vergreisen. Auch unser Verstand wird verkrusten.

  9. Ich glaube es ist allen klar, dass wir deutschen den amerikanern um Jahre hinherhängen was den Umgang und den Willen zum Umgang mit dem Netz und seinen Möglichkeiten angeht.

    Die Angst besteht insofern nicht (nur) ausschließlich vor Google, sondern vielmehr vor dem „die anderen sehen mich“. In vielen Unternehmen herrscht leider noch immer ein absolut falsch verstandener Selbstprotektionismus.


    http://twitter.com/stelten

  10. dirk

    ich versteh grad nicht die dikussion um streetview, wenn ich mich an meine medien/urheberrechts vorlesungen richtig erinnere ist die veröffentlichung von bilder usw aus dem öffentlichen raum doch gesetzlich erlaubt, oder hab ich irgend eine novellierung verpaßt?

  11. groud

    Zur Schirrmacher-Debatte sei erwähnt, dass die wenigsten Stimmen aus dem Internet das Buch tatsächlich gelesen haben.

  12. Ein sehr lesenswerter Beitrag Don.

    Dein Zitat:
    „Geradezu ekelhaft ist auch die gespielte Empörung über die Datenkrake Google…“

    „…Gleichzeitig sammeln die Verlage bzw. deren beauftragte Firmen weiter fleißig Adressen, damit man Abos verkaufen kann. Und nicht nur das: Die gehandelten Datensätze enthalten mitunter Adresse, Geburtsdatum, Kontodaten und die umstrittenen Scoringdaten.“

    … bringt es auf den Punkt.

    Ein Paradoxum das seinesgleichen sucht!

    Viele Grüße
    Jens

  13. […] Die Angst vor Google von Don Dahlmann […]

  14. AJJB

    „Nun kann Google auch nichts dafür, dass man offenbar ein Produkt hat, das erfolgreich ist.“

    Bitte was? Komisch, dass Google so hohe Personalkosten hat. Hätte man sich dann ja sparen können, wenn eh niemand für ein gutes Produkt verantwortlich ist. Gute Produkte entstehen also ala Affe mit Schreibmaschine + unendliche Zeitachse = Bibel?

  15. Reiner/SB

    Die Anti-Google-Hetzkampagne, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Augenblick veranstaltet, übertrifft allerdings noch alles was man von Verlegerseite bisher gehört hat. Mit sogenanntem „kritischen Journalismus“ hat derlei Berichterstattung nichts mehr zu tun. Hier wird Paranoia und Hysterie geschürt. Warum auch immer… vielleicht fühlen sich die sogenannten „alten Medien“ (oder Legacy-Medien) existentiell bedroht.

    Nur 2 von vielen Beispielen:
    http://www.tagesschau.de/multimedia/video/sendungsbeitrag38644.html
    http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2010/0301/00_google.jsp

  16. Die Schwierigkeit besteht darin das Bewährte neu zu interpretieren. Aus Verlagssicht ist Google der Feind. Dabei ist das Problem in der veränderten Nutzung und Informationsbeschaffung verankert. Digg etc. bereiten Informationen anders auf, besser gesagt User schaffen Relevanz. Jeder kann alles jederzeit bekommen. Und zwar schneller als es klassische Verlage liefern können. Da ist Google nur ein Ablenkungsmanõver auf der Suche nach der eigenen Neuerfindung.

  17. Peter

    Alles eine lächerliche Diskussion. Es ist ganz einfach: Wo kann ein professioneller Urheber digitalisierbarer Werke dieso so hinterlegen, dass sie zwar auffindbar, aber eben nur gegen einen von ihm zu bestimmenden Preis rezipierbar bzw. downloadbar sind. Es gibt da ein paar sehr umständlich zu handhabende Portale für Fotos, aber das ist auch alles. Weder die Verleger noch Google noch sonstwer haben so ein einfach zu handhabendes, sicheres System geschaffen, weil ihnen allen die Urheber völlig egal sind. Dabei würde es alle blöden Diskussionen und Gesetzgebungsverfahren mit einem Schlag erledigen. Wer sein geistiges Eigentum nicht verschenken will, schreibt eben den Preis dran, den er braucht, um sich zu reproduzieren. Zu diesem Preis kann es dann der Neugierige, der Verleger oder sonstwer herunter laden, Abrechnung per Kreditkarte, z.B. . 90 % an den Autoren, Rest für das System.
    Und wenn niemand das Material kaufen will ( oder zu dem Preis kaufen will ), bleibt es verschlossen und der Ersteller ( auch Mehrzahl denkbar ) wird auf dem Gebiet wohl nicht mehr tätig werden, sondern etwas anderes recherchieren, schreiben, fotografieren, filmen, gestalten usw.
    Die Polizei muss den Unfallbericht und die Verkehrslagemeldungen natürlich weiter kostenfrei zur Verfügung stellen. Mit solchen Sachen ist dann kaum noch Geld zu vedienen, es sei denn, man bereitet es schön auf.
    Und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kann man auf Radio beschränken: Kosten 1 € im Quartal. Da hätten wir viel Geld für solche Innovationen in Deutschland übrig, etwa 7 Mrd. im Jahr, könnte reichen.

  18. […] Wie bescheuert manche Angriffe auf Google klingen, sieht man allein an folgender Aussage […]

  19. Was heißt denn „Zulassen des Holocaust“? Die Deutschen haben also den Holocaust zugelassen – wie nett. Das ist Entsorgung der Vergangenheit 2.0.

  20. Ich finde die ewigen Diskussionen über die Macht von Google auch etwas übertrieben. Dass der Marktanteil so groß ist liegt eben daran, dass die Suchmaschine gut gemacht ist. Google kann doch nichts dafür, dass andere nicht rechtzeitig ein besseres Produkt auf den Markt gebracht haben. Und natürlich hat Google riesige Datenspeicher, aber ich glaube kaum, dass Google diese Daten missbraucht, denn das können sie sich gar nicht leisten, da der gute Ruf für immer dahin wäre.

  21. Von „Zulassen“ kann doch gar nicht die Rede sein. Das nennt sich aktive Teilnahme. Damals war jeder Deutsche ein Verbrecher und die Alliierten viel zu nett zu „uns“. Unabhängig davon, glaube ich schon, dass Google eines Tages die Welt übernehmen wird. Spätestens mit seiner neuesten APP, genannt „SKYNET“

  22. […] Shared Die Angst vor Google – Irgendwas ist ja immer – Reloaded. […]

  23. “Nun kann Google auch nichts dafür, dass man offenbar ein Produkt hat, das erfolgreich ist.”

    Wer sowas sagt outet sich als absoluter Nicht-Kenner des Internets. Google war nur so schlau als erstes das Potenzial zu erkennen, das hinter jeder einzelnen Suchanfrage steckt…
    Wer Google nicht mag muss die Produkte nicht nutzen.
    Was man alles preisgibt tut man es doch kann man überall nachlesen,,,

  24. @Marcus: Ich würde nicht sagen, dass man dann ein NICHTKENNER des Internets ist. Google hat schon einiges richtig gemacht und ist in der Frage der Suche auf jeden Fall eine globale Macht. Anhand der vielen Fehlschläge im Bereich Social Media sieht man aber eben halt auch, dass es nicht leicht ist, Märkte zu erobern, in denen schon ein Platzhirsch sitzt. Interessant wird es sein, zu beobachten, wie sich das mit der „Konkurrenz“ von Google entwickell – oder anders gefragt: Gibt es Facebook 2020 auch noch? Google wird er vermutlich noch geben, denn gesucht wird immer. Facebook hingegen kann auch schnell nerven ;-)

  25. Ich persönlich habe Bedenken, dass der Staat sich immer mehr in unsere Privatsphäre einmischt. Auf der einen Seite empören sich die Politiker über Unternehmen wie google, auf der anderen Seite macht der Staat uns zu transparenten Bürgern. Unter dem Deckmantel der Terrorgefahr versucht man noch mehr Daten der Bürger aus zu spionieren und die Bürger zu entmündigen…

  26. Peter

    Der Entwurf Fünfzehnter Rundfunkänderungsstaatsvertrag beeinhaltet die größte Datenschnüffelei aller Zeiten. Ich empfehle die Lektüre von § 8! Da soll sogar gemeldet werden, welche Änderung der Lebensumstände zum Umzug führen. Ich frage mich wirklich, was das ARD und ZDF angeht.
    Die Landesfunkhäuser sollen die Daten untereinander austauschen. Das bedeutet: Es entsteht ein Einheitsregister aller Bürger bei der GEZ. Sinn und Zweck der Sache ist, alle verfolgen können, die eine Zahlung oder Ab- bzw. Anmeldung unterlassen.
    Angeblich seien die Daten bei der GEZ sicher. Ich darf da mal laut lachen.
    Zwangsvollstreckung für Florian Silbereisen und Musikantenstadl. Auch so kann man Fortschritt behindern.

  27. Wären die Verlage allesamt auf den top Plätzen bei Google gelistet, und würden starken Umsatz durch erhöhte Besucherströme generieren, dann würden sie sich auch nicht beschweren.

    Wie Du schon richtig schreibst, betreiben die Verlage ein veraltetes Geschäftsmodell. Festhalten am dem Alten, verweigerung vor dem Neuen … das wurde auch schon Quelle zum Verhängnis

  28. Ich vertraue eher Google als so manchen staatlichen Einrichtungen. Sicherlich ist Google ein Gewinn orientiertes Unternehmen und wird die Daten dazu einsetzen, den Gewinn zu mehren. Aber dafür kann man niemanden einen Vorwurf machen! ? Sicherlich hat Google ein „Quasi-Monopol“ im Such-Bereich, aber dies wurde aufgrund des technischen Fortschritts hart erarbeite – letzten Endes haben die Nutzer doch entschieden, welche Suchmaschine sie verwenden wollen…

  29. Peter

    @Jochen und einige andere:

    Die Verlage betreiben ein veraltetes Geschäftsmodell, aber das der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ist noch viel älter: blanker Feudalismus! Durch generieren von immer mehr Angeboten generieren sie immer mehr Einnahmen und damit Belastungen für die Bürger.

    Das ist das eigentliche Problem in dieser Gesellschaft und nicht Google und auch nicht die übrigens sehr unterschiedlichen Reaktionen aus den Verlagen und Redaktionen darauf.

    ARD und ZDF sprechen allerdings mit einer Stimme: Haushaltsabgabe, Betriebsstättenabgabe, Zweitwohnungsabgabe, Autoabgabe … Nutzung im nicht nur rein privaten Bereich … auf die Häufigkeit kommt es nicht an … zum Schlafen geeignet ODER zum Schlafen genutzt … Beitragsschuldner, Zwangsvollstreckung …

    Es wäre an der Zeit, mal aufzuwachen. Einige Landesparlamente haben bereits ratifiziert.