Meine Kindheit bestand, wie bei vielen anderen auch, zum größten Teil daraus, Märchenplatten zu hören, auf denen Hans Paetsch mit brummiger Stimme aus dem Grimmschen Sammelsurium vortrug. Später kam dann Karl May dran und Märchen waren was für Babys. Dabei stimmt das so nicht, wie jeder, der noch mal ein Märchen der Gebrüder Grimm gelesen hat, wissen wird. Die Geschichten spiegeln in ihrer Grausamkeit den Alltag vieler Menschen wider, dazu haben viele einen starken politischen Charakter. Märchen haben mehr Interpretationsspielraum, als man so auf den ersten Blick meinen möchte.
Und so habe ich mich sehr gefreut, als Björn Grau und Max Winde mich neulich zu ihrer „Märchenstunde“ eingeladen haben. Dort werden Märchen noch einmal vorgelesen und dann mittels gemeinsamen Halbwissen analysiert. Jedem Literaturwissenschaftler sträuben sich die Haare, aber wir hatten ausnahmslos viel Spaß. Das Ergebnis der knapp 60 Minuten kann man sich jetzt bei Spreeblick hören und runterladen.
3 Antworten zu „Märchenonkel“
Analysen und die daraus resultierenden Interpretationen machen doch erst mit Halbwissen so richtig viel Spaß.
Irgendjemand wollte mir einmal erklären, dass die Elfen in den Büchern „Herr der Ringe“ von Tolkin ein Ausdruck einer homoerotischen Neigung sind.
Ich persönlich denke, dass mit einer Flasche Rotwein jede Diskussion an Wert gewinnt.
@Businesspunk gerade zu „Herr der Ringe“ gibt es eine Menge interessanter Meinungen, die damalige Zeitgeschichte in das Werk hineinzuinterpretieren…
Und mit einer „guten“ Flasche Rotwein, wird schon aus Spaß an der Freud, diskutiert…
Grimms:“Miau, Mio, miau mio“… :)
Ich muss dem Businesspunk bis auf den letzten Satz recht geben, wobei man auch meinen könnte Kokain würde eine Diskussion anfeuern… was ich aber verabscheue… Zurück zum Thema: Ich finde diese Idee toll, und werde das auch demnächst mit meinen Freunden bei einer lustigen Rund machen. Diese Märchen geraten heutzutage leider auch mehr und mehr in Vergessenheit !!! schade.. lasst uns Sie wieder aufleben.