Vor drei Stunden einen Text angefangen. Überschrift geschrieben. Dann poppte was bei Twitter auf, was genau habe ich vergessen. Was ich dann gemacht und mir angesehen habe, auch.
Eine halbe Stunde später wieder bei dem Text gelandet. Gedacht, ich habe einen Teil der Überschrift noch in der Zwischenablage. Als ich „Einfügen“ aufrief kam ein völlig anderer Begriff, den ich vergessen hatte, aber zehn Minuten zu vor unbedingt googlen wollte. Also ins Suchfeld. Vier Seiten mit dem Begriff gefunden, aufgemacht.
Eine Stunde später und ca. 15 Tabs später vergessen, dass ich einen Text schreiben wollte. Erst mal geschaut, was es neues in den Feeds und bei Sponline gibt. Nachricht per Twitter fürs Racingblog bzgl. einer neuen Stream-Seite bekommen. Angeschaut. Angemeldet. Auf Bestätigungsmail gewartet. Dabei zwei andere Mail gesehen und beantwortet. Bestätigungsmail bekommen. Account aktiviert. Gesurft.
Eine halbe Stunde später auf Links zu Streams gestoßen. Aufgerufen. Geht nicht. Mich gewundert. Quelltext ausgelesen, um zu sehen, ob es einen Verweis zu Quelle gibt. vettle.com gefunden. Seite aufgerufen. Erst mal Software runtergeladen. Katze stellt sich vor den Monitor und will irgendwas. Was genau hat sie offenbar vergessen, denn sie will nicht gestreichelt werden. Schiebe Katze auf ihren Schlafplatz.
Fertigen Download gesucht. Festgestellt, dass mein Downloadordner voll gestopft ist. Erst einmal geschaut, was da alles rum fliegt. Drei Programme installiert, zwei weitere gelöscht. Dabei fiel mir ein, dass ich aus dem Autostarteinträgen seit Wochen was löschen wollte. Autostartordner gesucht, gefunden, Einträge gelöscht. Katze legt sich so hin, dass ich die Maus nicht mehr nutzen kann. Katze weg geschoben. Katze beleidigt. Mail bekommen. Spam. Getwittert, dass ich heute keine Arbeitsmoral habe.
Veetle installiert. Webseite wieder mit Chrome aufgerufen, aber die Meldung bekommen, dass Veetle nicht mit Chrome geht. Mit spitzen Fingern IE8 aufgemacht. Veetle aufgerufen und mich gefreut, dass es einen CNN USA Stream gibt. Angemacht. Fünf Minuten geschaut. Gefreut. Was zu trinken geholt.
Dann fiel mir ein, dass ich vor drei Stunden einen Text angefangen hatte und das man so ja auch nicht arbeiten kann. Überlegt, was ich in der Zwischenzeit gemacht habe. Beschlossen es aufzuschreiben, woraus dann dieser Text geworden ist.
Der andere Text ist immer noch nicht fertig. Aber die Headline steht ja schon mal. Was macht eigentlich die Katze?
41 Antworten zu „Die Sache mit der Aufmerksamkeit“
Das ist mal wieder überhaupt nicht interessant. Machen Sie doch mal wieder ein Foto von sich, Herr Dahlmann, und stellen Sie es ins Internet. Das ist sehr cool! Teste Sie Ihre Webcam! Halten Sie Ihre Katze ins Bild! Fotografieren Sie eine Lende in der Bratpfanne! Schreiben Sie, Sie müssten wieder Twitter erklären! Dann wieder ein Foto machen! Sich von Vodafone sponsorn lassen, ohne dass es jemand merkt! Das Leben ist bunt, Dahlmann!
Bitte schön. Ein Katzenfoto.
Find ich gut, dazu dann auch noch die Ladeproblematik von vorhin, so verlaufen manchmal die stunden im Internet, kenn ich alles, von vorne bis hinten. Passiert mir auch mal. N Bild von der beleidigten Katze hätte mir gefallen.
Hm, so geht es mir nur allzu oft. Hätte ich eine Katze könnte ich den Text grad mal kopieren und in meine Zwischenablage lassen, bis das nächste Eingabefeld nach Eingeben schreit.
Dieses ADS, scheint mir kollektiv und ich bin mitterweile recht überzeugt,dass Videos in 4 Minutenhäppchen und Informationen in 140 Zeichen daran nicht unschuldig sind.
Großartig. Life as it is.
Ja, das kommt mir bekannt vor!
und mir ist eben eine liebevoll, aber mühsam und zeitintensiv gepfriemelte mail komplett ins Nirwana gerauscht, weil die Sitzung vom Provider unterbrochen wurde, was man mir natürlich erst mitteilte, als es passiert war und natürlich mit gar nichts in der Zwischenablage. Ich sollte mir eine Katze zulegen.
Oh wie ich das kenne. Ich sollte mir eine Katze organisieren.
Die tatsache, dass die vermeintliche deutsche blogosphaere so auf die vodafone nummer abfaehrt duerfte wohl auf den generellen neidfaktor und ads zurueckzufuehren sein. Lustig, wieviele leute darauf anspringen und dafuer lebenszeit verschwenden, die sie doch durchaus sinnvoll und caritativ einsetzen koennten.
Ich werde von Vodafone uebrigens bereits seit anfang des jahres mit systemen und sim-karten gesponsort und ich denke wir haben da eine klasse win win situation geschaffen.
Top netz und kommunikations-infrastruktur, ein progressives marketingteam trifft auf das einzige deutsche techblog, welches international von bedeutung ist (yay eigenlob stinkt mal gar nicht).
P.S. Don, klasse posting uebrigens. Scheint als wuerdest du meinen arbeitsalltag nur zu genau kennen ;)
P.P.S. Geschrieben auf nem Vodafone Blackberry der hier in Taipei leider mit Taiwan Mobile betrieben wird. Roaming wollte mir Vodafone nicht anbieten, die wissen wie oft ich reise
Wenn Du wüsstest, wie viele Anläufe ich jetzt gebraucht habe, um diesen Text zu lesen …
Das Sommerloch ist wohl ziemlich tief …
Hab ich gelacht… :-))
Aber… worüber nochmal?!?
Internet gelöscht – weitergearbeitet
Und ich dachte, ich sei der einzige der so einen La La La Tag hat…
Wohl wahr, ich erkenne mich in deinem Artikel selbst ;). Irgendwie geht im Netz die Aufmerksam ganz schnell verloren, wenn man nicht genau weiß wohin. Mir helfen meistens Deadlines, um den roten Faden (gezwungenermaßen) zu verfolgen.
Ich selbst habe mir zum Thema auch schon Gedanken gemacht, z.B. hier: Und täglich grüßt die Informationsflut und hier Die Sucht nach dem “Status-Update”.
Aber lasst euch nicht weiter ablenken!
Sowas ähnliches hätte von mir sein können. Exakt so geht es mir auch. Nur dreht es sich dabei nicht um einen Blogeintrag sondern um meine Abschlussarbeit… :/
Eigentlich wollte ich ja … ach was solls …
[…] [quelle: dondahlmann.de] […]
… und zwischendurch dann noch eine GTD Liste angelegt…
[…] Die Sache mit der Aufmerksamkeit Shared um 18:15 Uhr via Google Reader Vor drei Stunden einen Text angefangen. Überschrift geschrieben. Dann poppte was bei Twitter auf, was genau habe ich vergessen. Was ich dann gemacht und mir angesehen habe, auch. […]
Ich schreibe gerade an meiner Bachelor-Arbeit und habe das oben beschriebene Aufmerksamkeits-Problem ebenfalls.
Mein Trick zur Selbstüberlistung: zweites, Bookmark-freies Firefox-Profil mit „LeechBlock“-Addon. Darin folgende Seiten gesperrt: http://www.tumblr.com/*, http://www.spiegelonline.de, http://www.twitter.com/* und http://www.facebook.com.
Das funktioniert meistens ganz gut. Heute leider nicht.
mein leben! damn!
[…] So wie dem Don hier geht mir das auch immer. […]
Nochmal eben schnell ins Internet, hier gelandet und vergessen, was ich eigentlich im Internet wollte … na ja, wenigstens bin ich nicht allein. Und meine Katze hält sich aus allem raus. Typisch.
So hab ich die letzten drei Jahre verbracht :)
Das Problem kenne ich nur zu gut… Aber genau auf diesem Weg kommt man zu Neuem. Also im Grunde gar nicht so schlecht :)
Bis auf Katze ist das alles auch bei mir höchst aktuell. Meine Katze ist leider ? – was einem Agnostiker wie mir dennoch die Frage entlockt: Was macht eigentlich die Katze?
Das Ganze nennt sich dann „digistraction“ – Ein Begriff den Jochen English in seinem Blog unter http://www.jochenenglish.de/?p=595 gecoined hat.
Ich hatte um seiner Wette zu helfen dann die Domain registriert und komme vor lauter ebensolcher nicht dazu den Blog vernünftig zu pflegen…. Hättest du vielleicht Zeit ;) :D :P
vlg,
Stefan
[…] » Die Sache mit der Aufmerksamkeit (dondahlmann.de) […]
so bin ich hier gelandet……
Don, Du brauchst Urlaub.
Ich glaube, meine Katze kennt deine Katze. Sieht auch genauso aus… nicht verzagen. Irgendwann gibt sie die Maus wieder frei…
Ich flüchte manchmal richtig aus der Arbeit, das hilft mir beim Nachdenken. Wenn ich einen Text schreibe kann es geschehen, dass ich ruckartig aufspringe, den kleinen Abwasch mache, oder eben das Waschbecken putze und dann zurück an die Tastatur stürze und weiterschreibe.
Es hilft mir beim Denken neuer Ideen und es nimmt die Spannung raus, wenn ich ZU konzentriert bin.
das ist eines der vielen gründe, warum ich nicht twittere. das ist mir alles zuviel und ein zu grosses durcheinander.
[…] Dank an Coach im Netz für den Link, empfangen per RSS. UPDATE Haber gerade diesen super Text gefunden. Unbedingt lesen, da werden sich viele drin wiederfinden (ich jedenfalls hab’s […]
Das kommt mir alles nur zu bekannt vor :-(
Man, Don, ich lach mich kaputt…meine Eltern fanden das garnicht witzig…die könnten eher heulen, weil sie sich fragen was aus mir mal werden soll, wenn ich so weiter mache…vielleicht sollte ich das auch mal tun…später…vielleicht?!
Haben dann nur noch gemeint, ich könnte es ja auszudrucken um es meiner Psychotherapeutin vorzulegen, damit sie ein eindrückliches Bild von meinem Problem bekommt…da habe ich mich erstrecht weggeschmissen, aber ich glaube langsam…es war ernst gemeint! ^^
Meine Katze liegt übrigens für gewöhnlich in meinem Bett, oft als einzige überhaupt, denn bis ich meine drölftausend Tabs „abgearbeitet“ habe, brauch ich nicht mehr ins Bett gehen, es gibt nämlich noch soviel zu entdecken…
In diesem Sinne, vielen Dank für den herrlichen Beitrag Don und weiterhin frohes „wilfen“. LG, Benny
[…] dieses Echtzeitweb mit der Aufmerksamkeit macht, beschreibt Don Dahlmann in einer Mitschrift seines Erlebens während drei Stunden, in denen er – eigentlich – einen […]
[…] via […]
immerhin den Downloadordner aufgeräumt und
einen Text geschrieben, wenn auch einen anderen.
Auf die Frage, ob der ursprünglich beabsichtigte der bessere/wichtigere gewesen sein hätte können, liesse sich eh nur subjektiv antworten und somit ist sie bestenfalls die Möglichkeit, ein philosophisches Ringelspiel anzuwerfen, wem sowas Spass macht.
[…] und dann begleitet hat, unter erheblichen Druck. Der Blogger Dan Dohlmann beschreibt in einem Blogbeitrag sehr treffend das Szenario, in dem sich die „Poweruser“ wiederfinden: Sie verlieren sich im […]