Verlink mich nicht

Ich habe nach diesem Satz schon aufgehört zu lesen:

Google hat sein erfolgreiches Geschäftsmodell auf der systematischen Auflistung und Verlinkung zu Beiträgen Dritter aufgebaut, für die das Unternehmen keinen Cent bezahlt.

Ich verstehe die Jammerei der Verlage und deren unsäglichen Lobbyverein, dem DJV, nicht mal im Ansatz. Ich weigere mich auch, auf die Logik einzulassen. Wenn Verlage ihre Inhalte vermarkten wollen – bitte. Sollen sie doch zum Beispiel Google aussperren und bei Microsoft/Bing anfragen, was die zahlen würden, wenn man denen die Auszüge der Inhalte exklusiv zur Verfügung stellen würde. Ist ganz einfach. Noch toller wäre es, wenn die Urheber, also die Journalisten, dann auch davon durch höhere Löhne und Pauschalen profitieren würden. Aber davon sollte man natürlich nicht ausgehen. Das wäre ja mal was Neues, und neue Dinge, das haben wir ja gelernt, sind nicht überall gerne gesehen. Schon gar nicht in der Verlagsbranche.

6 Antworten zu „Verlink mich nicht“

  1. Ich denke zurzeit immer öfter daran, dass die Gelben Seiten ihr Geschäftsmodell auf der systematischen Auflistung von Unternehmen Dritter aufbauen, und dass beispielsweise auch unser Unternehmen dafür keinen Cent von denen erhält. Da muss was passieren, oder?

  2. Axl

    @Muriel

    … der Gedanke ist mir letztens als ich im Online-Angebot der „Gelben Seiten“ gesucht habe auch schon gekommen:-).

    Und erstmal all diese kommunalen Branchenregister im Netz …

    … da lacht doch der Euro!

  3. Ich verstehe das Problem auch nicht wirklich. Google kann man aussperren, nur bleiben dann eben locker 50% der Leser weg, die auf der Seite evtl. wieder Werbeeinnahmen generieren würden.

    Die Printmedien kommen wohl noch nicht ganz damit klar, dass sie bald aussterben werden.

  4. Der Gedanke ist echt absurd. Man stellt doch nicht etwas ins Netz, damit es NICHT gelesen wird?

  5. Schade, dass sich der Journalistenverband da hineinhängt. Einige Verlage haben wohl das Potenzial der Online-Medien und auch das Nutzerverhalten der Leser in der heutigen Zeit nicht verstanden. Statt von den Public Relations zu lernen und langfristig Kampagnen und somit profit zu monetarisieren, versucht man es mit Klagen und unüberdachten Forderungen. Wie realitätsfremd sind manche verlage und Redaktionen denn?

  6. genau das sehe ich auch so. man kann google aussperren und gut ist es. unabhängig davon, google hat ja echt ein tolles geschäftsmodell.