Bookmarks vom 03.11.14 bis 21.11.14

Das Postalicious Plugin zickt rum und postet seit einiger Zeit nicht mehr automatisch. Daher hier ein paar alte Bookmarks. Muss mal sehen, ob ich das per IFTTT besser lösen kann.

Gesammelte Links:

  • Parken und Zahlen – Prenzlauer Berg Nachrichten – Juliane Wiedemeier hat mal in einer sehr schönen Infografik zusammengefasst, was der Bezirk Pankow nach Einführung der Parkraumbewirtschaftung daran verdient. Ich hab ja nun kein Auto mehr, aber ich kann der Parkraumbewirtschaftung (nerviges Wort) nicht so viel abgewinnen. Schon gar nicht, wenn die Mitarbeiter des Ordnungsamtes in Kolonnen durch den Bezirk wandern. Und zwar von 8 bis 23 Uhr. Es mag ja sein, dass es notwendig ist, damit man die Kosten für die teuren Parkautomaten wieder reinbekommt, aber die Kontrollen und die massive Präsenz der uniformierten Kontrolleure hinterlassen bei mir ein unbestimmtes und irgendwie schales Gefühl. Zu mal sich gefühlt die Situation für die hier lebenden Autobesitzer auch nicht verändert hat. Mehr Parkplätze gibt es ja nicht. Auf der anderen Seite bin ich eh der Meinung, dass sich alle Gedanken darüber machen sollten, ob der Besitz eines eigenes Autos in Berlin wirklich nötig ist.
  • 510 Systems: Street-View- und Roboterauto-Technik von Google zugekauft – Golem.de – Der Artikel bezieht sich zwar nur auf das selbstfahrende Google Auto, aber beschreibt im Grunde das Problem vieler Entwicklerfirmen. So haben in Deutschland zum Beispiel Continental, Bosch und ZF ebenfalls Technologien entwickelt, die in verschiedenen Fahrzeugen stecken. Dabei kaufen die Hersteller aber die Lizenzen offenbar so auf, dass die eigentlichen Entwickler mit keinem Wort erwähnt werden müssen. Zur Entlastung der Hersteller muss man allerdings auch erwähnen, dass sie oft eine Basistechnologie kaufen, den Rest aber dann für das eigene Fahrzeug weiterentwickeln oder zumindest anpassen. Das gilt für die deutschen Premiumhersteller. Bei Herstellern aus Frankreich oder Italien dürfte das völlig anders aussehen.
  • «Ekstase gehört zum Menschen» – Die Kontrolle hat sich zu uns verlagert, wir haben die Disziplinierung verinnerlicht, die einst die Kirche ausübte. Das neue Gebot lautet: Du bist selbst verantwortlich für dein Leben, und du hast alle Möglichkeiten – wenn du die nicht wahrnimmst, nicht an deiner Optimierung arbeitest, bist du selber schuld. Ein sehr calvinistischer Ansatz.
  • Die totale Toleranz: Frankie goes to Scheiterhaufen – Stützen der Gesellschaft – Und dann singt er auch noch „Hit me with those laser beams“. Gewaltphantasien und Stromverschwendung. Schnell, da muss eine EU-Richtlinie her. Wenigstens Energiesparlaserbeams und Krawatten ohne Naturseide.
  • Bahn-Streik: Der Lokführer-Arbeitskampf ist ein Geschenk – SPIEGEL ONLINE – Wenn Manager "Personal abbauen", nehmen wir es hin. Wenn die Abhängigen für ihre Interessen kämpfen, herrscht Empörung. Der Bahnstreik ist kein Skandal – sondern ein Geschenk. Er erinnert uns an die Macht der Arbeitnehmer.
  • Bahnstreik – Ich bin ein GDL-Versteher! | NachDenkSeiten – Die kritische Website – Durch einen 2007 unterzeichneten Grundlagentarifvertrag darf die GDL bei der Bahn nur für die Lokomotivführer Tarifverträge aushandeln. Doch dieser Grundlagentarifvertrag ist im Juni dieses Jahres ausgelaufen und die GDL beansprucht nun das Recht, für das gesamte Fahrpersonal Tarifverträge auszuhandeln. Zum Fahrpersonal gehören neben den Lokführern auch Zugbegleiter, Bordgastronomen, Disponenten, Rangierführer und Ausbilder. Die GDL streikt also auch, um eben keine Rosinenpickerei für eine „Funktionselite“ zu betreiben, sondern um möglichst vielen Mitarbeitern Vorteile durch die Schlagkraft der Lokführer zu veschaffen.
  • The Guardian’s Dark Social Traffic Problem – Business Insider – The Atlantic first identified "dark social" traffic back in 2012 to describe traffic coming messaging apps that had been stripped of referrer data because messaging and email use the secure "HTTPS" system rather than the open "HTTP" system used by web pages.
    Dark traffic is vexing because web publishers like to be able to offer their advertisers solid data on the quality of their readers. And editors like to know which types of readers are enthusiastic about their stories.
  • Peter Glaser: Essay zur Entwicklung des Onlinejournalismus – SPIEGEL ONLINE – Hier im Online-Universum wird auch der Journalismus heimgesucht von etwas, das die einen für eine fundamentale Neuordnung halten, andere für eine Katastrophe. Die altgedienten Moleküle, zu denen Kulturprodukte zuvor verbunden waren, zerfallen in Folge der Digitalisierung wieder in ihre Atome (und wollen nichts heftiger, als sich neuerlich zu Molekülen verbinden). Das Musikalbum ist atomisiert zu einzelnen Tracks, Filme zerfallen zu YouTube-Clips und auch die Weltordnung der Zeitung löst sich auf in einzelne Artikel, die als kybernetische Konfetti durch die Weilchenbeschleuniger im Netz sausen