Bookmarks vom 18.06.14 bis 01.07.14

Gesammelte Links:

  • Geiler Content ist wie Flaschenpost – Abgesang auf die Marketing-Technokraten | Ich sag mal – "Das Onlinemarketing habe seine besten Zeiten bereits hinter sich. Und so toll sind selbst die Erfolge der Datenspuren-Leser nicht. Die Profiling-Jünger sind bei der Analyse und Prognose des Kundenverhaltens so erfolglos wie die Hirnforscher beim Nachbau des Gehirns von Fröschen. Es gelingt einfach nicht."

    Jo. Der Zahlenfetisch in vielen Unternehmen ist schon schlimm. Aber wie soll man "dieses Internet" auch messen? Da werden Millionen an Euro ins Netz gekippt, das muss man ja irgendwie rechtfertigen. Produkt Manager wollen Zahlen und müssen Zahlen weitergeben. Und es sieht schlecht aus, wenn die Zahlen mal nicht die Zielvorgaben erreichen. Also rechnet man jede Möglichkeit des Scheiterns heraus. So weit es eben geht. Es ist oft pure Verzweiflung, an der bestimmte Agenturen gut verdienen. Denn zur Not kann man den Misserfolg ja dann auf die Agentur schieben.

    Das gilt auch für die ganzen SEO Esoteriker. Was man nicht so alles machen soll. Artikel dürfen nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sein. Keywords – immer wichtig, aber nicht immer. Vielleicht ein paar, oder weniger. Man weiß es nicht. Viele Links bitte, oder vielleicht auch nicht, jetzt, wo es das neue Google Update gibt. Lustigerweise ist das alles völlig egal, wie ich (ich gebe zu mit einem gewissen Amusement) feststelle, wenn ich mal die Keywords beim Racingblog google. Unsere Artikel sind viel zu lang, Keyword interessieren uns nicht, Links haben wir selten drin und vermutlich machen wir sonst auch alles falsch. Aber bei bestimmten Veranstaltungen wie den am Wochenende des 24H Rennen von Le Mans, liegen wir irgendwo zwischen Platz 1 und 5 auf der ersten Seite der Suchergebnisse. Ich nehme das immer zum Anlass zu behaupten, dass es völlig wurscht ist, wie lang Texte sind usw. Es geht nur darum, dass man guten Content hat, den Leute mögen. Und guten Content erstellt man nicht mit Zahlen im Kopf sondern mit Leidenschaft im Herzen.

  • 60 Stimmen: „Stop the press!“ – Die Angst vor der Geburt – BRIGITTE – Wer auf eine Geburt vorbereitet sein möchte, sollte vorab ein Baby bekommen. Gewisse Logikfehler machen dies für die erste Geburt unmöglich, also empfehle ich ab dem 4. Monat mit wilden Berggorillas oder Wölfen zu leben. Oder sich im Alltag abzuhärten: Bitten Sie zwei Ihnen nur wenig bekannte Menschen, Ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich nackt in Hockstellung erleichtern und dabei aus vollen Halse brüllen.
  • Hermes Phettberg: Der Elende aus Gumpendorf | ZEIT ONLINE – Doch Phettberg verreckt ums Verrecken nicht, er geht bei gutem Wetter jeden Tag auf die Straße, besucht Wirtshäuser und Cafés, sabbert, stottert, lässt sich Texte vorlesen, begegnet seinem gigantischen Leid mit jener stoischen, katholischen Geduld, die man ihn auf dem Land lernte: Du hast deine Last zu tragen. Du hast deine Last zu ertragen. "Wenn länger keine Sonne scheint, will ich sterben", sagt Phettberg. Und: "Schön langsam wird's mir fad."
  • One Woman, 17 British Accents – Anglophenia Ep 5 – YouTube – Ich habe ja eine heimliche Schwäche englische Dialekte. Es gibt da einen, der mich, wenn von einer Frau gesprochen, regelmäßig … sagen wir mal… erfreut. Klappt auch mit Frauen, die den Wiener Dialekt beherrschen.
    Außerdem fällt mir gerade ein, dass ich selber mal mehrererere deutsche Dialekte beherrschte. Als Jugendlicher hatte ich viel Zeit und irgendwann mal eine Faszination für Dialekte entwickelt, ink. Ost-Preussisch. Alles wieder vergessen. Ich habe geburtsbedingt einen mittelmäßig ausgeprägten rheinischen Dialekt, kann ein wenig Hessisch und Sächsisch. Aber Ost-Preussisch würde ich gerne wieder können.
  • Heute in der SZ, vollständiger Text: DIE ROLLING STONES IN WIEN | Auf der Borderline nachts um halb eins. – Auch der bitterböse Satz „Frank Schirrmacher mußte sterben, und Mick Jagger lebt immer noch“, den mir ein Kollege entrüstet nachrief, als ich zum Stadion fuhr, geht in die falsche Richtung („Dafür ist Michael Schumacher aufgewacht“, gab ich gallig zurück). Nein, die Zeit der Missgunst, des Neides, der ewigen Häme gegenüber den Stones ist vorbei. Sie haben nicht nur ihre Gegner, sondern den Zeitgeist eines halben Jahrhunderts ausgesessen. Nicht nur wie Helmut Kohl durch Ignoranz und Sitzfleisch, sondern durch Kraft und Intelligenz.
  • 84. – Als wir im Jahr vor Fannys Geburt in New York gewesen waren, hatten wir noch in eine tiefe Grube gesehen, an den Zäunen Zettel, Flugblätter, Blumen. Nun, am gegenüberliegenden Ufer, schämte ich mich, weil ich bei meinen Versuchen, mir den 11.September vorzustellen, immer die Fähren vergessen hatte, die an jenem Tag Davongekommene aufgenommen und über den Hudson River nach Jersey City evakuiert hatten. An der Waterfront erinnerte eine Tafel an die Feuerwehrmänner, die ums Leben gekommen waren: You went in, when we came out. Ein verbogener Stahlträger, um dessen Nieten Menschen Freundschaftbänder gewickelt hatten, ein Block weiter ein Denkmal für die in Katyn von der Roten Armee ermordeten polnischen Offiziere.

2 Antworten zu „Bookmarks vom 18.06.14 bis 01.07.14“

  1. Naja, den irischen Akzent hat die gute Frau jedenfalls voll verschissen. Einfach mal mir beim Moderieren zuhörn, wenn ich bisserl mehr intus hab, da schlägt mein in den späten 90ern in Carrick-on-Shannon grauenhaft versautes Irish English herzhaft durch ;)

    cu, w0lf.

    ps: oh, und wie es scheint, hat Doofland endlich ein Tor gehabt, die Dorftrottel hier in Uffni flippen grad aus .. :D

  2. Was die nativen Ir(r)en machen, ist: Sluring. Sluring bloody irish. The first two thirds to about half o‘ the sentence is .. recognizable, but the rest gets sluuuurrrrred, like a McFlurry :D

    zum ps: -gehabt+gemacht.