Bookmarks vom 16.08.12 bis 20.08.12

Gesammelte Links aus dem Google Reader:

  • Julian Assange: Das Vertrauen in den Rechtsstaat ist zerbrochen – SPIEGEL ONLINE – Ich stimme Jakob Augstein im Grunde zu, wenn er sagt: "Das System wird durch sein Geflecht aus Herrschaft und Interessen bestimmt und gehalten wird es durch die Überzeugung der stillschweigenden Mehrheit, dass alles seine Ordnung hat. Aber die Ordnung ist zerbrochen. Das Vertrauen ist zerbrochen."
    Aber das ist mir dann doch alles etwas zu S/W. Mit ziemlicher Sicherheit befinden wir uns in einem Prozess, der das Denken verändert und darüber dann die Strukturen. Im Kleinen sieht man dies am Konflikt zwischen der Idee, dass alles, was die öffentliche Hand an Informationen, Daten usw. sammelt, auch öffentlich sein muss (Informationsfreiheitgesetz), während die alten Strukturen doch lieber darauf beharren, dass Schriftsätze in den Akten verschwinden. Eine Art bürokratische Schutzhülle, die dank der Digitalisierung immer weniger funktioniert. Was beim BER offenbar schon klappt, muss bei einem viel komplexeren System aber noch scheitern, weil die Kräfte, die der Informationsfreiheit entgegen wirken, zu groß sind. Und wenn Staaten involviert sind, erst recht. Das System ist aber deswegen nicht, wie Augstein andeutet, komplett kaputt. Es wehrt sich (teilweise mit unlauteren Mitteln). Die Frage ist halt, wie lange es dauert, bis diejenigen in Machtpositionen kommen, die heute gegen ihre Regierungen protestieren. Das ein Ablösungsprozess kommen wird, ist logisch, nur was in der Zwischenzeit passiert, dass haben andere in der Hand. Und es wird keine leichte Auseinandersetzung werden.
  • Aus Le Monde diplomatique: Fataler Reichtum – taz.de – Diese verknappte Darstellung vermag jedoch nicht zu erklären, wo die gewaltige Macht der Finanzmärkte herrührt. Konkret: warum zum Beispiel auf die kostspieligen Bankenrettungen unmittelbar nach Ausbruch der Finanzkrise in der sich anschließenden Eurokrise gleich wieder ein Bankenrettungsschirm aufgespannt werden musste – natürlich auf Kosten der Steuerzahler.
  • Gentrifizierung: "Touristen anzünden" | Gesellschaft | ZEIT ONLINE – Diese nach außen gerichtete, provinzielle Aggression, das Abschotten, das Zumauern, das Wir-bleiben-lieber-unter-uns zählt zu den scheußlichsten Formen deutscher Frustrationsbewältigung. Sympathischer wird das auch nicht, nur weil es die unmanierlichen Mieterhöhungen und Verdrängungen tatsächlich gibt. Oder weil es die Stadt Berlin seit Jahren versäumt hat, für eine gerechte Wohnungsbaupolitik zu sorgen.
  • Twitter macht Ernst: Das Ende der offenen Plattform – Die Demontage der Plattform wird Twitters Ansehen in Kreisen von Early-Adoptern, Open-Web-Verfechtern und Entwicklern extrem beschädigen, das ist klar. Dass der Dienst daran aber zugrunde geht, erscheint angesichts der mittlerweile Erreichten Verankerung im Mainstream sehr unwahrscheinlich.
  • Winners of the National Geographic Traveler Photo Contest 2012 – In Focus – The Atlantic – Woah!